Die Sommerakademie Lilienfeld

Die Sommerakademie Lilienfeld ist ein unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Lebens in Niederösterreich. Sie stellt speziell für die Stadt Lilienfeld einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung von Musikstudenten, Musikliebhabern und Profimusikern dar.

Im Jahr 2025 wird die 44. Sommerakademie am 29. Juni wieder mit einem symphonischen Konzert eröffnet. Zur Aufführung gelangen Werke von Johann Strauss Sohn anlässlich seines 200. Geburtsjahres zusammen mit Johann Strauss Vater, Josef Strauss und Eduard Strauss. Das 500. Geburtsjahr von Giovanni Pierluigi da Palestrina werden wir mit der Aufführung zwei von ihm komponierten Messen feiern. Am 6. Juli führen Dozenten im Rahmen eines besonderen Meisterkonzertes das Konzert in d-Moll für zwei Violinen und das Tripelkonzert für Cembalo, Violine und Flöte mit Streichern von Johann Sebastian Bach anlässlich seines 275. Todesjahres auf. Die zweite Solo-Violine übernimmt der erste Preisträger des „Auswahlspiels Thomastik-Infeld für Violinisten“ aus dem Jahr 2023. Anschließend werden das Kaiserquartett und das Konzert für Violine, Cembalo und Streicher von Joseph Haydn zu Gehör gebracht.

Als Ort der Inspiration bietet die SAL wieder Vokal- und Instrumentalkurse an, die von anerkannten Fachpersonen und Pädagogen gehalten werden. Studierende und Lehrende dürfen gemeinsam stimmungsvolle Gottesdienste und glanzvolle Konzerte gestalten. Diese Aufführungen und die wissenschaftliche Vertiefung durch den Austausch von Ideen und Erfahrung haben einen hohen Bildungswert und unterstützen künstlerische und menschliche Verbindungen zwischen vielen Ländern der Welt. Unser Ziel ist die Wahrnehmung neuer Aufgaben in Form einer zukunftsgerichteten Auseinandersetzung im musisch-kulturellen Bereich sowie in der ganzheitlich-kreativen Bildung und Erziehung.

SAL Unterricht; Foto: SAL

Die Geschichte
der Sommerakademie Lilienfeld

Das 1202 von Herzog Leopold VI. dem Glorreichen, aus dem Hause Babenberg gegründete Stift Lilienfeld, ist die größte mittelalterliche Klosteranlage Österreichs.

Im Jahre 1981 schuf Dir. Prof. Mag. Karen De Pastel (Stiftsorganistin und Musikdirektorin des Stiftes Lilienfeld) die Idee einer Internationalen Sommerakademie in den Fächern Musik, Sprache, Tanz und Literatur. Die Gründung gelang im Jahre 1982 und es fanden die ersten zwei Kurswochen vom 4. bis 18. Juli statt.

Künstlerische Leiterin war Karen De Pastel und Präsident des Vereins Sommerkurse Lilienfeld Dr. Alfred Hartner. Die wichtigsten Förderer waren das Land Niederösterreich, die Raiffeisenbank Zentrale und der Kurier. In den folgenden Jahren bis heute sind mehr als 8.000 Teilnehmer aus Europa, den USA, Südamerika, Afrika und Asien nach Lilienfeldgekommen.

Glanzvolle Festgottesdienste, über 600 Konzerte mit zahlreichen Konzertbesuchern und wissenschaftliche Vorträge füllten die geschichtsträchtigen Räume des Stiftes Lilienfeld mit Klang und Wort. Viele Buch- und Bilderausstellungen, ein internationaler Wettbewerb für Orgel und Cembalo, sowie Vorträge in den Bereichen Musikwissenschaft, Philosophie und Geschichte zogen musikalische und wissenschaftliche Prominenz zu einem umfassenden Ideenaustausch in einer freien Atmosphäre geistig wirkender Menschen an. Somit entwickelte sich diese Bildungsinstitution mit ihren bedeutenden und bereits traditionellen Veranstaltungen zu einem wichtigen Bestandteil des kulturellen Lebens in Niederösterreich.

Die Sommerakademie Lilienfeld bietet einen idealen Rahmen für musikalisches Wirken von Lehrenden und Studierenden, das Brücken zwischen Völkern baut und die regionale Musikkultur festigt. 

Einen Rückblick über die letzten Jahre Sommerakademie Lilienfeld gibt es hier:

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